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Giro delle Dolomiti 2006

Auch im Jahr 2006 war der RSV Falkenfels beim Giro delle Dolomiti vertreten. 10 Radsportler des RSV Falkenfels Bühlertal waren, verstärkt durch 3 Mitglieder des Radfahrvereins Sturmvogel Moos, in Bozen am Start und vertraten dort die Farben Bühlertals.

Im Spätjahr 2005 wurde die Idee einer Teilnahme am Giro nach einer gemeinsamen Ausfahrt geboren. Harald Faller übernahm sofort die Buchung der Zimmer im Hotel Weingarten in Gargazon und Gotthard Rauch kümmerte sich um die Anmeldung der Teilnehmer.

Am 30.07.2006 war es so weit, mit viel Respekt vor den Bergen und überwältigt von einer Gesamtteilnehmerzahl von 786 Startern, rollten wir mit Polizeibegleitung durch Bozen um die erste Etappe in Angriff zu nehmen. 148 km und 2.962 Höhenmeter waren als Einstieg zu absolvieren. Das Bergzeitfahren wurde am Mendelpass durchgeführt. 14 km bergauf mit Steigungen bis zu 9%. Der erste Tag ging bei herrlichem Wetter vorbei wie im Flug und jeder der Teilnehmer konnte in der Ergebnisliste sofort seinen Trainingsstand ablesen.

Die zweite Etappe führte von Bozen über Kastelruth, Pandersattel, Wolkenstein, Grödner Joch zum Würzjoch wo das Zeitfahren stattfand. 15 km bei Steigungen bis zu 12% waren zu überwinden bevor die Uhr auf 2004 m Höhe zeigte, was die Radler an diesem Tag drauf hatten. Bei der Rückkehr zur Unterkunft in Gargazon zeigten die Tachos für diesen Tag 220 km und 3580 Höhenmeter.

Die dritte Etappe wurde in Prad gestartet und führte zum Stilfser Joch. Zum Ziel auf dem Gipfel standen bei regnerischem Wetter 27 km, 1845 Höhenmeter und 48 Kehren auf dem Programm. Der Wettergott hatte ein Einsehen und wir durften den anstrengenden Aufstieg in die beeindruckende Bergwelt genießen ohne nass zu werden. Die letzten Kräfte wurden mobilisiert, als die Bühlertäler in den Kehren die RSV Bühlertal Schriftzüge und ihre Namen auf dem Asphalt lesen durften. Wir hatten tolle Fans dabei!
Nach der Zeitnahme am Gipfel lagen sich die Radfreunde aus Bühlertal und Moos glücklich in den Armen. Erst bei der nun folgenden, nicht enden wollenden Abfahrt, mit vom Bremsen schmerzenden Händen, wurden die zuvor erbrachten Leistungen deutlich.

Nach dem Ruhetag am Mittwoch, mit lockerer Ausfahrt und Capuccino in Meran, ging es am Donnerstag nach Canazei wo in 1465 Metern über dem Meer die Königsetappe gestartet werden sollte. Bei strömendem Regen und Temperaturen von unter 10 Grad entschied sich die Tourleitung lediglich ein Zeitfahren zum Gipfel des Fedaia durchzuführen. Um die Mannschaftswertung nicht zu gefährden und weiter im Rennen zu bleiben, nahmen 8 Rennradler unserer Gruppe bei widrigen Bedingungen den 14 km langen Pass in Angriff.
Am Ziel wurden die Trikots gewechselt, bevor es wieder in Richtung Gargozon ging wo die warmen Duschen und ein super gutes Abendessen auf die Gruppe warteten. An diesem Tag schmolz die in der Wertung verbliebene Teilnehmerzahl von den zuvor 786 Startern auf nur noch 377 Radler die den Fedaia-Pass erreichten.

Am Freitag stand die schwere Etappe von Bozen über den Gardezzia auf dem Programm. Das Zeitfahren fand hier nach 75 km auf einem kurzen Anstieg von 6,5 km mit einer durchschnittlichen Steigung von 9,2% statt. Der Höhenunterschied von 600 m musste auf den letzten drei Kilometern mit Steigungen bis zu 20% überwunden werden. Hier zeigte sich deutlich, wer in den Bergen trainiert und nach den zurückliegenden Etappen noch gute Beine hatte. Am Ende der 5. Etappe standen wieder 198 Kilometer auf den Tachos und das Weizenbier in Gargozon war redlich verdient.

Und schon stand am Samstag die letzte Etappe an. 145 Kilometer, welliges Gelände, wobei das Zeitfahren gleich bei Bozen auf einer Länge von ca. 3 km mit einem Höhenunterschied von 184 m durchgeführt wurde. Hier galt es noch ein Mal alles zu geben. Kette rechts und im Anschlag die letzten drei gewerteten Kilometer hinter sich bringen, das war das Motto des Tages.
Alle noch in der Wertung befindlichen Rennradler des RSV fuhren hier Zeiten unter 10 Minuten was wohl am letzten Tag einer anstrengenden Woche für sich spricht. Nach einer herrlichen Ausfahrt fuhren alle Teilnehmer gemeinsam durch Bozen und wurden von der Bevölkerung begeistert in Empfang genommen.

Bei der Siegerehrung am Nachmittag durften die RSV´ler für die gezeigten Leistungen einen Pokal in Empfang nehmen der am Abend am Berg Josel (absoluter Geheimtipp von Harald Faller) ausgiebig gefeiert wurde.
Bei der Heimfahrt am Sonntag wurde einstimmig beschlossen, dass wir uns diese anstrengende aber super schöne Woche in den Dolomiten noch weitere Male antun werden.

Am Start waren:
Jürgen Seiser, Rolf Egner, Alexander Fritz, Harald Faller, Oliver Dietsche, Rolf Fritz, Gotthard Rauch, Markus Gschwender, Franz Zoll, Hermann Gottwald, Marco Haungs, Elmar Haungs und Josef Striebich.

Unser ganz besonderer Dank gilt der Familie Ilmer vom Hotel Weingarten die sich ganz toll um uns kümmerte und uns super verpflegte sowie Werner Dietsche, der uns ganz selbstverständlich seinen Transporter zur Verfügung stellte.
Erwähnenswert ist die Leistung unserer Edelfans, Renate Egner, Silvia und Joachim Beha die uns über die gesamte Woche immer genau an der richtigen Stelle erwarteten und keine Mühe scheuten uns immer wieder zu Höchstleistungen zu motivieren. Vielen Dank an Euch. v

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