Westalpen-Tour

21. Juli – Etappe 9: Aufstieg zum Mont Ventoux => 95 km + 2200 Hm

  • Wetter: Superwetter von 16 Grad – 30 Grad
  • Start: 8Uhr 30min. – ca. 16Uhr
  • Pässe: Col Notre Dame des Abeilles 1000m – Mont Ventoux 1910m

Heute gab es zwei Gruppen um den Aufstieg zum Ventoux zu bewältigen: den schweren Aufstieg von Bedoin á la Tour de France – sowie den leichteren von Sault aus. Die Gruppe teilte sich in Sault um ihren Mont Ventoux zu bezwingen, wobei die letzten 6 km beider Aufstiege vom Chalet Reynard die gleichen waren.

Radio Tour berichtete mir, dass Marion in Folge eines Hungerastes zwei Ami-Amateure am Anstieg oberhalb Bedoin anbaggerte. Sie hatte es auf die Bananen in ihren Trikottaschen abgesehen. Trotz Sprachbarrieren schnallten beide die Situation, und gaben das “Futter“ an Marion ab. Bei der Gruppe die den Tour de France Aufstieg wählte, gab es dort oben vermutlich HC – Punkte, dementsprechend wurden nochmals alle Kraftreserven in die Waagschale geworfen.

Bei strahlend blauem Himmel empfing uns der heilige Berg ca. 2-3km unterhalb des Gipfels nicht mit Wind, sondern mit einem Sturm, der einem fast vom Rad blies. Jetzt erst konnten wir die Berichte der Tour de France richtig nachvollziehen, wenn die Chracks á la Armstrong/Ullrich da hochradeln mussten. Wir alle waren froh, die obere Region des Mont Ventoux wieder heil hinter uns zu bringen.

Jeder machte einen Stopp an der Gedenkstätte von Tom Simpson, obwohl es dieser 1968 etwas schändlich mit Doping übertrieben hatte. Da werden anstatt Kränze und Blumen alle möglichen Raduntensilien hingelegt, zumeist mit Steinen beschwert, so dass es der Wind/Sturm nicht wegblasen kann.

Bei der Abfahrt in Richtung Sault konnten wir die ganze Pracht der vielen Lawendelfelder bewundern. So mancher nahm sich einige Stauden mit nach Hause. Es wurde angedacht, den Wendel in Lawendel umzutaufen. Am hauseigenen kleinen Swimmingpool relaxten einige, und nahmen ein Bad im kühlen nass. Gegen Abend kam ein hiesiges Busunternehmen mit Hänger, um all die Räder zu verstauen.

Nach dem Abendessen gab es ein gebührendes Freiluft – Abschiedsfest, wobei kein Auge trocken – und keine Wienerle Dose ungeöffnet blieb, da hatten unsere Partygeier Hochkonjunktur!


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