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Südwestdeutschlandtour

3. Etappe am 16. Juli: Immenstadt – Konstanz => 160km + 1900Hm

Bei schönstem Wetter, starteten wir heute in zwei Gruppen Richtung Hittisau/Vorarlberg. Acht Personen unter Guide Wolfgang entschieden sich für die Riedberg-Variante, Sechs unter Guide Gerd für die leichtere Tour nach Hittisau. Wir warteten, und warteten, die Riedberger kamen nicht.

Nachdem wir im Gasthaus Hirschen entgegen Alberts ansinnen Rast machten, kam ein Handyanruf der Riedbergfahrer. Sie hatten den Einstieg zum Riedbergpass nicht gefunden, sich gewaltig verfranst, und brachen die Aktion ab. Alberts Weltanschauung kam gewaltig aus den Fugen, als Gerd sich bereits um 10 Uhr im Hirschen ein Radler reinzog. Er wünschte Gerd am nächsten Berg einen mit viel Leiden erfüllten Einbruch.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, radelte die Gruppe Wolfgang die ganze Strecke wieder bis Immenstadt zurück, um über die gleiche Route wie Gerd nach Hittisau zu kommen. Es war mittlerweile 11 Uhr und wir hatten noch ca. 120km mit zwei längeren Anstiegen vor uns. Radio Bosch-Tour berichtete mir, dass Allgäuradio sendete, der Riedbergpass wäre zum restaurieren nach Oberstdorf verschoben worden….. Da konnten die ihn ja gar nicht finden, er war einfach nicht mehr an dem Platz wo er hätte, sein sollen…..

Abgekämpft kamen sie in Hittisau an. Ab Egg/ Bregenzerwald begann die Auffahrt zum Bödele, das wir dann auf einer Seehöhe von knapp 1200m erreichten. Nach einer rasanten Abfahrt bis auf 400m runter, erreichten wir Dornbirn im Rheintal. Nach dessen Überquerung kam der letzte Pass von Altstätten bis auf 950m nach Gais, wo wir nach einer kleinen Abfahrt Appenzell passierten. Nach Appenzell rasteten wir herrlich gelegen unter einem schattigen Baum, an einem kühlen Brunnen. Hier sahen wir, dass der nächste Winter kommen musste. Ein älteres Paar setzte gespaltenes Holz in mühevoller Arbeit auf.

Nach Appenzell waren die letzten, leicht abschüssigen 60km in Angriff zu nehmen. Und da zeigte „Altmeister“ Wolfgang wieder seine guten Windbrecher-Qualitäten. Gegen 17Uhr lagen wir im Hafen von Konstanz vor Anker. Um den letzten kleinen Anstieg zu unserer Jugendherberge zu bewältigen, tankten wir in der Stadt nochmals Flüssiges – einige mit Hopfen und Malz – andere mit Kaffeebohnen vermischtes Wasser.

Und hier begann nochmals eine Qual: denn die JHB ist in einem ehemaligem 8-stöckigem Wasserturm untergebracht, d. h. für manche das Gepäck ohne Lift über eine Wendeltreppe in den 6. Stock hochschleppen. Als wir die Jugendlichen um uns sahen, fühlten wir uns da jünger – oder wie Gruftys ? Hier erlebten wir auch den schönsten Abend der Tour, als sich alle so nach und nach um unser Begleitfahrzeug scharten, und bei geselliger Runde einiges Flüssiges und Backwarisches verkonsumiert wurde.

Fotos: Falkenfels

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