vom 22.06. – 02.07.2007 entlang des Jakobsweges Teil 1
In 7 Etappen mit Tourstart in Biarritz am 23.06 – und Ziel in Suances/Santander am 29.06.2007, gelangten wir übers Baskenland, Navarra, Rioja, Burgos, Castilia Leon, Cantabrien, nach Asturien.
Von Biarritz fuhren wir in südwestlicher Fahrtrichtung rechts an Pamplona und Logrono vorbei, Burgos wurde südlich weitläufig umfahren, um dann in nordwestlicher Route, die Picos de Europa, anschließend ostwärts wieder den Atlantik zwischen Santander und Gijon anzusteuern.
Höhepunkt der Tour waren die Picos de Europa, vergleichbar mit den Dolomiten, die sich in unmittelbarer Nähe des Atlantik bis auf ca. 2600m auftürmen. Die höchste Erhebung ist der Torre de Cerredo mit 2648m, als schönsten Gipfel kann man den Naranjo de Bulnes mit 2519m bezeichnen. Imposant war das ocker/beige Felsgestein bei St. Domingo de Silos, incl. des Benediktinerklosters, sowie die Felsklamm in der Nähe. Nicht zu vergessen, die 45km lange Abfahrt von den Picos, entlang der Beyosschlucht nach Cangas de Onis.
Der gewaltige Anstieg von Las Arenas hoch nach Sotres, in mitten der grandiosen Felsmassive, lies bei manchen Erstaunen, sowie eine Genickstarre aufkommen. Etwas nachteilig, bei einzelnen zum Vorteil, waren die um ca. 5 Grad niedrigeren Temperaturen im Jahresmittel, während des gesamten Tourverlaufes.
Harry hatte ein gutes Händchen mit den Hotelbuchungen, sowie eine gute Etappen-Abstimmung mit Erich. Durch Harald, dem Co. von Harry, wurden wir während der gesamten Tour hervorragend verpflegt. Zum Nachteil für uns war das späte Abendessen, das wir zumeist erst zwischen 20 – 21Uhr oder später, einnehmen konnten. Erfreulich ist zu vermerken, dass der Tischwein zum Menü inklusiv war.
Tourziel war Suances, ein Badeort ca. 35km westlich von Santander. In Suances wurden am 30.06 + 01.07. zwei Bade/Erholungstage eingelegt. Es kamen ca. 1 000km + 14 000Hm zusammen.
Die Teilnehmer/innen:
steh.v.l.: Herrmann Eva, Gaupp Sven, Egner Rolf, Stief Matthias, Müller Albert, Stenzeleit Thomas, Kohler Wolfgang, Dresel Gerold, Böhler Marion, Wickles Gerd, Schulmeister Kersten, Ebinger Harry, Harald Piotrowski, Frietsch Wendelin, Müller Hermann. kniend v.l.: Reith Stefanie, Reith Michael, Dostler Susanne, Karcher Christina, Siegel Norbert, Müller Rainer, es fehlt Photograph Müller Erich.
Es kamen 20 Personen zusammen, wobei fünf Amazonen zu verzeichnen waren. Imposant war die vierköpfige Müller-Gruppe (Sponsor-Müllermilch). Das Teilnehmeralter reichte von 27 – 56 Jahren. Begleitfahrzeug incl. Verpflegung: Harald
Vorwort
Erich Müller hatte in Zusammenarbeit mit Harry Ebinger auf den Spuren des Jakobweges, den ersten Teil der Nordspanientour ausgearbeitet. Nachdem wir 2003 von Biarritz Richtung Ost die Pyrenäen überquert hatten, ging es dieses mal gen West, durch die Meseta und die Picos de Europa.
Nach vielen Recherchen einigte man sich auf 7 Etappen, plus zwei Bade/ Erholungstage nach Abschluss der Tour. Dank der Unterstützung der Geschäftsleitung in Bühl, konnten wir unsere eigenen Vehikel per Landweg zum Start nach Biarritz befördern. Wolfgang Kohler und Hermann Müller erklärten sich bereit, den Transport zu übernehmen, ein Dank der Gruppe geht an sie.
Vorab musste in Form einer logistischen Meisterleistung ein DB-Sprinter zu einem Radtransporter für 20 Rennräder vorbereitet werden. Rainer und Wolfgang rüsteten den Laderaum akribisch aus. Unter den Rädern war noch ein Stauraum vorhanden, in dem Radutensilien deponiert werden konnten.
Die Radteilnehmer/innen wurden von Söllingen – via London – nach Biarritz per Ryanair geflogen. Zurück ging es dann wieder mit Ryanair von Santander nach F – Hahn, von dort per Leasing PKWs ins heimische Bühl.
22. Juni: Anreisetag
Am Morgen des 22. Juni war der geplante Flug-Nr. 9773 ab Söllingen um 9:55 Uhr nach London-Stansted. Erich kam als letzter mit halbstündiger Verspätung am Flughafen an, obwohl er propagandiert hatte, zwei Stunden vor Abflug sich am Flughafen einzufinden.
In Stansted angekommen, gab es schon die ersten kleinen Unliebsamkeiten. Gerold wartete mehrere Runden am Gepäckrondell auf seinen Koffer. Ich sah ihn schon ganz bleich, mit leichter Gesichtsfeuchte neben mir. Ob der Koffer in eine andere Richtung geflogen warЕЕ? In Gerold hörte ich einen Stein plumpsen, als endlich seine Utensilien eintrafen. Mittlerweile darf man bei der Airport-Kontrolle seine Schuhe ausziehen. Da wäre es von Vorteil, wenn das Kontrollpersonal kein gutes Riechorgan hätte. Marion durfte auch ihre Trinkflasche abliefern, Größe und Menge sind limitiert. Gegen 15 Uhr landeten wir leicht ausgehungert in Biarritz. Dort wurden wir von den Radtransporteuren Hermann + Wolfgang empfangen.
Nach dem einchecken im Hotel, und ausladen der Räder, wurde gleich nach einem Vesper in einem Supermarkt Ausschau gehalten. Danach wurden die Drahtesel eingestellt, justiert, gewartet, und geschmiert. Da kein abschließbarer Radkeller vorhanden war, schloss man die wertvollen Fortbewegungsmittel in die zwei Transporter ein.
Auch Harry Ebinger mit seinem Co. Harald war schon eingetroffen. Harry begleitet uns auf dem Rad – Harald im geleasten PKW als Serviceperson. Unser Rad-Transporter wurde in der Nähe des Hotels, bis zum Ende der Tour geparkt. Die Preise der Gastronomie in Biarritz sind vergleichbar mit denen von Apotheken. Susanne und Sven waren am Vortag angereist, und hatten ihr Hotelzimmer schon bezogen. Voller Eindrücke des zu Ende gehenden Tages, und in gespannter, freudiger Erwartung des kommenden Tourstartes, verkrochen wir uns in die Kojen.