Wohin geht die Reise, wenn zwei Mädels beschließen, einen Sonntagsausflug zu machen und das bei schönem Wetter? Bei Nathalie Mühleck und Tanja Rall geht es dann zu einem Wettkampf mit dem MTB und zwar zu einem, der es ihn sich hat. Im 2er Team bestritten sie die 7 km und 140 hm großen Runden im schwäbischen Kirnach beim dortigen 6 Stunden Rennen. Angetreten werden kann als Einzelfahrer, im 2er oder 3er Team.
Mühleck und Rall fuhren überwiegend immer zwei Runden im Wechsel und konnten sich recht schnell einen komfortablen Vorsprung gegenüber den anderen Frauenteams sichern. Die komfortable Variante war jedoch erstmal vorbei als Tanja Rall sich eigentlich nach ihren Runden ausruhen wollte und dann auf einmal für unbestimmte Zeit schnell wieder losfahren musste- Nathalie Mühleck fing sich in ihrer Runde einen Platten ein, gab alles und rannte mit dem Rad die restliche Runde bis in die Wechselzone, zwar mit Zeitverlust aber dennoch in hohem Tempo. In der Überzeugung, dass eigentlich nichts passieren könne, packten die beiden trotzdem morgens das MTB von Tanja´s ältestem Sohn Espen Rall , seineszeichens ehemaliger Lizenzbundesligafahrer, ein. Dieses rettete nun die beiden, denn so konnte es weitergehen im Kampf um Platz 1. Runde um Runde wurde gedreht, zwischendurch gab es viel Kohlenhydrate in verschiedener Form und immer mal wieder nette Unterhaltungen.
Nathalie Mühleck und Tanja Rall siegen beim 6 Stunden Rennen in Unterkirnach
„Gegen Ende schwinden einem die Kräfte“, so Rall, „ man denkt dann, jetzt könnte es eigentlich vorbei sein und schaut auf die Uhr, es sind dann aber immer noch einige Stunden zu fahren. Ohne gute Grundlagen und ein ordentliches Maß an Training hätte ich das so nicht geschafft, zumal die Konkurrenz teilweise deutlich jünger war. Aber so Konnten wir uns auch gegenseitig anfeuern und waren recht gleichstark, was einen noch mehr anspornt, das Ding nach Hause zu fahren.“
Nach 6 Stunden, 17 Runden, Muskelkrämpfen, ein wenig Fluchen und eigentlich doch mit einem riesen Spaß hatten sich die Bühlertälerinnen deutlich von ihrer Konkurrenz abgesetzt und stiegen stolz auf das oberste Treppchen auf Platz 1. Ihren Sieg widmen die beiden dem ehemaligen und langjährigen Vereinsvorstand des RSV Falkenfels, Willi Werner und dessen Frau Annegret.
Foto Falkenfels