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Jakobstour mit Trekkingrad

880 Km und 11150 Höhenmeter

Nach der Nordspanientour mit dem Rennrad der Bosch-Radsportgruppe 2007/2008, beschloss ich die schöne Landschaft Nordspaniens entlang des Jakobweges mit Christina ohne Stress und Hektik mit dem Trekkingrad und Gepäcktaschen in Eigenregie zu absolvieren.

Als Startort wählte ich Irun an der spanischen Nordatlantikküste, direkt nach der franz. Grenze zu Hendaye, und nicht am Puerto de Somport (Aragonischer Weg) oder in Saint-Jean-Pied-de-Port. Mit dem Rad in Irun startend, wollen wir südwärts über Lekunberri in Puenta la Reina auf den franz. Jakobsweg einbiegen. Die Gesamtlänge der Tour mit An und Abreise plus Aufenthalten haben wir auf 14 Tage ausgelegt.

Über Internet-Routenplaner habe ich 9 Etappen ausgesucht, die je nach Stadt und Übernachtungsmöglichkeiten zwischen 80 und 120km liegen (Ausnahme die 6. Etappe in der Meseta mit 130Km). Insgesamt kamen 880 Km und 11150 Höhenmeter zusammen, bei je 15 Kg Gepäck. Danach die folgenden Etappen, sie sind bei Bikemap hinterlegt

Wir wählten immer Asphaltstrassen entlang des Jakobweges. Um sich den Stress der Quartiersuche zu ersparen, suchte ich im Vorfeld im Internet nach geeigneten Hotels, die ich dann auch buchte. Selbstverständlich kann man auch ohne Quartierreservierungen losradeln, Möglichkeiten gibt es genug. Die Übernachtungen in den preisgünstigen Pilgerherbergen wollten wir nicht.

Folgenden Ablauf habe ich vorgesehen:
Anfahrt am 01.09.2012 mit dem PKW und Rädern im Auto von BH nach Irun (1200 Km), danach eine Ü/F in Irun, und PKW sicher parken bis zur Rückkehr. Übernachtungen in Irun (2 x hin und rück), Lekunberri, Estella, Najera, Burgos (2 x), Palencia, Leon, Molinaseca, Sarria und Santiago de Compostela (3 x). Ab Burgos entweichen wir bis Leon dem Jakobsweg, und machen Zwischenstation in Palencia. Ab Leon wieder Original dem Jakobsweg folgend, selbstverständlich meiden wir die Pilger und Wanderpfade. Nach Beendigung der Tour wieder zurück mit Mietwagen von Santiago nach Irun (700 Km), nochmals Ü/F in Irun, am 15.09.2012 wieder mit dem PKW zurück nach BH.

Der eigentliche Jakobsweg ist für Pilger zu Fuß gedacht und verläuft daher meist auf sandigen Wegen, alten Steinstraßen, Kieswegen und Lehmspuren. Der Jakobsweg sollte den Fußpilgern überlassen werden, auch wegen der vielen Radschiebepassagen. Im voraus haben wir uns einen Pilgerausweis besorgt. Für Fußpilger sind 100km – für Radler 200Km durch Stempel nachweisbar erforderlich, um in Santiago d. C. das Pilgerzertifikat zu erhalten.

Mit dem Wetter waren wir im Bunde, es hat während der gesamten Tour nicht geregnet. Die Tagestemperaturen lagen zwischen 17 und 33 Grad. Interessant waren während der Tour die landschaftlichen Gegebenheiten Nordspaniens, die Ausläufer der Pyrenäen, das hügelige Baskenland, das Weinland der Rioja in Navarra, die spanische Kornkammer Meseta, die Cordillera Cantabrica nach Galicien. Auch die Erdbodenfarbe wechselte je nach Region von ocker, sandsteinrot bis schiefergrau.

Wir wählten als Reisezeit Anfang September, um den überwiegend heißen Sommermonaten aus dem Wege zu gehen. Bei der Wahl unseres Startortes kam uns unsere Frankreich-Erfahrung zu Gute: Spanien war für uns die bessere Variante.

Anreisetag 01.09.2012

Mit den zwei Trekkingrädern im Auto starteten wir gegen 4 Uhr in Bühl, problemlos erreichten wir nach 1200 Km um 18 Uhr unser Hotel in Irun am nordspanischen Atlantik. Die empfohlene Route von Th. Stenzeleit hatte sich als sehr gut erwiesen.


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