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Transpirenaica

22. Juli: 4. und Königsetappe von Gavarnie (F) nach Les (E)

Wetter: Sonne, heiter, 32-38 Grad
Start: 8h 50min. – 12 Radler + 3 Villafranca-Gastradler
Strecke: 140 km + 3500 Hm
Pässe: Tourmalet 2115m; Aspin 1489m; Peyresourde 1563m; Portillon 1320m;

Mit einem Aufpump-Platten von Wendels Hinterrad fiel der Startschuß mit Verzögerung zur heutigen Königsetappe von Gavarnie nach Les.

Nach dem der Gesundheitszustand von Klaus Mast keine Besserung in Aussicht stellte, entschied sich Klaus mit seiner Freundin Isabell Ziegler nach Hause zu fliegen. Mit Bernhard Gander und Michael Barbian, die den DB-Sprinter von der Reparatur abholten, fuhren die beiden mit nach Pau zum Flughafen. Harry Ebinger, der aus Baden-Baden stammende und bei Vilafranca lebende Mitorganisator, half uns bei der heutigen Etappe mit seinem PKW aus.

Nach der Abfahrt nach Luz St. Sauveur gesellten sich für heute noch weitere Gastradler mit Family aus Vilafranca dazu, somit hatten wir insgesamt 3 Begleitfahrzeuge.

Der Tourmalet, den wir in Angriff nahmen, braucht vom Namen und Mythos keinen Vergleich zu scheuen mit Alpe d`Huez oder dem Galibier in den Alpen. Es waren schliesslich 1350Hm auf einen Rutsch.

Nach der Abfahrt von der Sonne in den Nebel, vorüber an der mondänen Skistaion La Mongie nach St. Marie de Campan 850m, nahmen wir den Aspin 1489m, (wie später auch den Peyresourde 1563m, von der etwas leichteren Seite), ins Visier. Bei der Abfahrt vom Aspin kamen wir nach Arreau auf 700m runter, beim Anstieg zum Peyresourde, den ich wegen der Hitze heute für den anstrengendsten hielt, zeigte mein HAK 40 Grad an, von unten bis oben kein Gramm Schatten, Hermanns herausgefahrener Vorsprung zerschmolz in der Sonne.

Auf dem Peyresourde angekommen, gab es an einem Kiosk eine kurze Rast mit Imbiß und Pils, einer der Spanier köpfte sogar eine Flasche einheimischen Vila-Wein. Vom Peyresourde 1563m nach Bagneres de Luchon auf 650m abgefahren, kam unser letzter Pass, der Portillon, vor dem uns unsere spanischen Freunde wegen seiner Steigungsprozente gewarnt hatten.

Wie vom Hafer gestochen, legten alle schon am Anstieg los wie die Feuerwehr, gab es dort oben etwas umsonst, oder wurden die Bergpunkte vergoldet, gar eine hübsche Spanierin wartete auf den Sieger mit einem Kuß?? Einzelne mußten ihrem Anfanstempo Tribut zollen, über das Ergebnis breiten wir den Mantel des schweigens. Nach der schönen Abfahrt erreichten wir über Bossost unser Etappenziel Les. Wenig später verabschiedeten sich unsere treuen spanischen Radfreunde mit Familien Richtung Villafranca.

An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an unsere spanischen Freunde. Ohne ihre Hilfe hätten wir alle ganz schön alt ausgesehen, hatten wir doch auf dieser Etappe kein Begleitfahrzeug zur Verfügung.

Nach einer kurzen Wartezeit kamen auch Bernhard und Michael mit unserem rep. Begleitfahrzeug, sie mussten ja von Pau kommend, erst noch unseren KABA-Hänger in Gavarnie holen, und nach Les bringen.

Horst Spitzmesser, der in Luz St. Sauveur noch beim Arzt war, ihm Verdacht auf Salmonellen diagnostizierte, entschloß sich zusammen mit dem auch angeschlagenen Elmar Haungs von Les über Gerona die Heimreise anzutreten.

Es ist höchste Zeit, mehr Zeilen unseren Damen der Schöpfung zu widmen. Leider reiste Isabell Ziegler, bedingt durch die Krankheit ihres Freundes Klaus Mast, schon am 4. Tage nach Hause, doch mit Lioba Gander und Susanne Küstner waren noch zwei heiße Eisen im Feuer. Was die beiden geleistet haben, ist aller Ehren wert, gar mancher Herrero könnte sich da eine oder mehrere Scheiben abschneiden, wenn mal nicht der nötige Druck auf der Pedale mehr war, so wurde gekämpft, und nicht gejammert! Bei der Lioba hat man zwar immer Sorgen bei der Abfahrt (rasant), und bei Susanne ist der Kampfgeist nie kleinzukriegen.

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